Senioren-Bundesliga: Mauthausen gewinnt hochkarätiges „Finale dahoam“

In der Senioren-Bundesliga geht die Saison 2025 allmählich dem Ende zu. In der letzten Woche hat in der höchsten Spielklasse der österreichischen Mannschaftsmeisterschaft dabei ein echtes Highlight stattgefunden: die Entscheidung bei den jüngsten Herren der Altersklasse 35. Die vier stärksten Mannschaften der Gruppenphase versammelten sich vergangenes Wochenende bei Union Stein&Co Mauthausen zum großen Finalturnier: TC Kundl, UTC Vandans, 1. Klosterneuburger TV und die Gastgeber. Im Endspiel trafen dann ausgerechnet jene zwei Teams aufeinander, die in ihren Vierergruppen jeweilig lediglich den zweiten Platz belegt hatten: Mauthausen (4:3 im ersten Halbfinale gegen Kundl) und Vandans (5:0 gegen Klosterneuburg). Hatte Union Stein&Co Mauthausen in der win2day Bundesliga der Allgemeinen Klasse heuer die Titelverteidigung verpasst, so konnte man sich nun mit dem 35er-Triumph trösten: Die Hausherren aus Oberösterreich entschieden am Sonntag, unter tatkräftiger Unterstützung durch das Heimpublikum, den Titelkampf gegen die Vorarlberger mit 4:1 für sich.
Kubot, Haider-Maurer, Oswald und Co.: Spitzentennis in Mauthausen
Die Tennisfans bekamen in der rund 5000 Einwohner:innen zählenden Marktgemeinde im Bezirk Perg einen ungemein hochkarätigen finalen Showdown zu sehen. „Es war wirklich großartiges Tennis in Mauthausen – ein Top-Finalturnier. Die vier besten Mannschaften waren am Start“, schwärmte auch Stefan Hirn, Vorsitzender des Wettspielausschusses der Senioren-Bundesliga. Zweifellos mit Recht, liest man sich alleine durch die Namen in den Finalbegegnungen. So etwa duellierten sich im Spitzeneinzel die Ex-Top-100-Spieler Blaz Rola (Slowenien) und Cedrik-Marcel Stebe (Deutschland), der bei seinem Comeback-Versuch vor einem Monat einen ATP-Challenger gewonnen hatte. Im Zweierduell standen einander der ehemalige Top-50-Mann Andreas Haider-Maurer und der Ex-Weltranglisten-103. Jaroslav Pospísil (Tschechien) gegenüber sowie an drei Dominik Aigner und Pascal Brunner (Career High: ATP-Rang 362). Doch auch hinten raus gab es noch Spitzentennis: Ex-Top-700-Akteur Markus Egger gegen Philipp Oswald, der vor vier Jahren die Nummer 31 der Welt im Doppel war. Und mit dem Polen Lukasz Kubot schlug gar ein ehemaliger Doppelweltranglistenerster gegen Christoph Steiner (ehemalige ATP-Nummer 704) auf.
Dementsprechend eng verliefen dann auch die Partien. Entscheidend war am Ende, dass Rola, Aigner und Kubot gleich alle drei Einzel, die in ein Match Tiebreak gingen, für Union Stein&Co Mauthausen an Land zogen. Gemeinsam mit dem Sieg Haider-Maurers (6:1, 7:5 gegen Pospísil) bedeutete dies den nur auf dem Papier klar ausgefallenen Finalsieg, was zur Folge hatte, dass die Doppelmatches zur Entscheidungsfindung nicht mehr benötigt wurden. Die Mauthausener hatten im Vorjahr noch beim Landesmeister-Aufstiegsturnier die einzige Begegnung damals verloren, waren aber trotzdem in die höchste Spielklasse eingezogen. Ein Jahr später sieht man sich dort an der Spitze – und darf über den Coup im „Finale dahoam“ jubeln.
Ein Bericht mit einer Übersicht über alle Entscheidungen der Senioren-Bundesliga 2025 folgt demnächst, nach Abschluss der Saison.