ATP München: Ab 2025 ein 500er-Event mit Co-Owner Florian Leitgeb
Florian Leitgeb, der niederösterreichische Sport- und Eventmanager und Veranstalter der NÖ Open powered by EVN in Tulln sowie der Danube Upper Austria Open powered by SKE in Mauthausen, ist Teilhaber des künftig massiv aufgewerteten Tennisklassikers in der bayerischen Metropole München. Das Traditionsturnier steigt weiterhin zum gewohnten Frühjahrstermin, wird aber in Zukunft in einer ganz anderen Liga spielen.
Wie hat sich das Upgrade ergeben?
Florian Leitgeb: Die ATP will den Turnierkalender verschlanken und deshalb das eine oder andere 250er aus dem Programm nehmen. Deshalb wurde unter anderem das einmalige Angebot gemacht, zwei ATP-250-Lizenzen zu einer 500er zusammenzulegen.
Wie funktioniert der Deal hinsichtlich der Lizenzen?
Lyon und damit meine 250er-Lizenz verschwindet 2025 aus dem Kalender, und nach meiner zuletzt vertraglich fixierten Kooperation mit München bleiben nun eben die dann zum 500er aufgewerteten BMW Open zum gewohnten Termin im April bestehen.
Was hat für Sie den Ausschlag für diese Fusion ergeben?
Ich bin dabei, weil ich der Ansicht bin, dass unsere Kombination ein wirklich cooles Paket ergibt und ein 500er in dieser Form und an dieser Location fix eine große Zukunft hat. Als Unternehmer bin ich natürlich besonders an Projekten mit langfristiger Perspektive interessiert.
Wer ist der andere Partner bzw. Lizenzinhaber?
Der Eigentümer der aktuellen 250er-Lizenz von München, also der MTTC Iphitos, auf dessen Anlage das Turnier weiterhin stattfinden wird. International wird dort übrigens bereits seit gut 100 Jahren gespielt.
Was ändert das alles für die traditionsreichen BMW Open?
Eigentlich alles, weil es eine ganz andere Liga wird als bisher. Da wird nicht nur da und dort ein Sessel dazugestellt, sondern es soll beispielsweise ein neuer Centercourt mit verschließbarem Dach errichtet werden.
Mit wieviel Preisgeld wird man als ATP-500-Event aufwarten?
Um zunächst eine aktuelle Relation zu bekommen, lässt sich sagen, dass die BMW Open 2023 mit 560.000 Euro Gesamtpreisgeld dotiert waren, beim 500er von Wien aber allein Sieger Medvedev 490.000 Euro kassiert hat. Laut ATP-Website wurden insgesamt rund 2,5 Millionen Euro Preisgeld ausgeschüttet. In diesem Bereich werden auch wir uns in München bewegen.
Sind weitere Österreicher:innen in dieses Projekt involviert?
Aktuell bin ich der Einzige, aber selbstverständlich wird nun intensiv mit neuen Partnern, Zulieferern und potenziellen Mitarbeiter:innen verhandelt. Kann also gut sein, dass noch jemand dazukommt.
Wirkt sich Ihr München-Engagement auf Ihre anderen Turniere aus?
Nun, speziell für unseren Challenger in Mauthausen, der aktuell ja nur zwei Wochen nach den BMW Open im Turnierkalender steht, wird es bedeuten, dass mir mein Team von Champ Events Österreich, speziell im Vorfeld, doch um einiges mehr abnehmen muss als bisher. Aber ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch das schaffen werden.